70 - Jahre Artilleriezug Frimmersdorf
Die Jubiläums-Chronik, sowie Meilensteine in der Geschichte des Vereins.
Bei der Chronik-Recherche wurden Aufzeichnungen gefunden aus denen hervorgeht, dass
bereits im Jahre 1926 der Landwirt Wilhelm Wilbertz einen Artilleriezug gründete.
Die Artillerie-Kanone „St. Barbara“ genannt, wurde zwischen 1925 und 1926 erbaut. Dieses
Geschütz bestand aus einem umgebauten Leiterwagen und einem geschweißten Rohr,
welches von 4 Pferden gezogen wurde. Diese Pferde stammten vom Gut Neuhöfgen, auf
dem zu dieser Zeit, die beiden Zugmitglieder Peter und Michael Schlösser beschäftigt
waren. Der Dienstherr stellte den beiden Mitgliedern während der Schützenfesttage die 4
schweren Kaltblutpferde zur Verfügung.
Die Mitglieder des damaligen Zuges waren:
Wilhelm Wilbertz, Leonard Fußangel, Peter und Michael Schlösser, Philipp Aleco, Heinrich
Schlösser, Michael und Melchior Linden, Jakob Fenger, Anton Warten, Peter Hermanns,
Franz Hafeneger und Peter Rengsberger.
Leider ist nicht bekannt, wie lange der Zug bestand.
Chronik
Artilleriezug Frimmersdorf
Hier ein Bild aus dem Jahre 1928
Das heutige Kanonenrohr wurde 1928 von Philipp Aleco angefertigt. Es wird erzählt, dass
dieses Rohr aus „Ecksteins Garten" herausgeholt geholt, nach Königshoven zum
Schmiedemeister Josef Göbbels gebracht, und mit einem Schießmechanismus versehen
wurde.
Nach dem zweiten Weltkriegt wurde der Artilleriezug Frimmersdorf im Jahre
1953 neu gegründet.
Gründungsmitglieder waren:
Heinz Siegers, Lambert Klöcker, Franz Müller, Heinrich Servos, Jakob
Bongartz und Josef Linges.
Die oben genannten trafen sich beim Bauer Adolf Schmitz, bauten dessen Rübenwagen
auseinander und benutzten diesen als Unterbau für das heutige Geschütz.
Hier ein Bild aus dem Jahre 1954
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insgesamt 4 Schützenkönige dem Regiment zur Verfügung.
Aufgrund von verschärften Gesetzesauflagen und Sicherheitsmaßnahmen für das Böllern, wurde
das Geschütz erstmals am 29.06.1974 vom Beschussamt in Ulm auf Anhieb erfolgreich
abgenommen. Hierzu fuhren damals Wilhelm Servos † (Zugführer), Heinrich Servos †
(Treckerfahrer) und Herrmann Köhler † (Spies) mit dem demontierten Geschütz-Schloß, welches
auf einem Anhänger befestigt wurde, nach Ulm zur Abnahme.
Hier ein Bild aus dem Jahre 1978
Im Jahre 1981 baute Herrmann Köhler † einen Triböller. Seit der erfolgreichen Abnahme, im
gleichen Jahr durch das Beschussamt, kommt dieser Böller hauptsächlich samstags zum
Einschießen des Schützenfestes, beim Schützenkönig selbst, und den Krönungsfeierlichkeiten
dienstagabends zum Einsatz.
Leider musste der Böller im September 2018, aufgrund technischer Mängel, verschrottet werden.
Ein Neubau oder Kauf wäre zu umfangreich und für den Verein zu teuer.
Im Auftrag des Artilleriezuges baute 1982 der Schreiner Adi Krüll aus Allrath, für den Kindergarten
ein kleines Geschütz. Dieses Geschütz begleitet jeden Kirmesdienstag das Kindergartenregiment
zum Festplatz. Das Geschütz wurde in früheren Jahren von einem Pony gezogen.
1982 erwarb der Bürgerverein den heutigen Traktor der Fa. Deutz, aus dem Jahre 1952. Dieser
wurde noch im gleichen Jahr von den Artilleristen komplett restauriert. Bis zu diesem Jahr wurde
das Geschütz von ausgeliehenen Traktoren der umliegenden Landwirte gezogen.
1986 wurde das komplette Geschütz, von Adi Krüll und Hans Bertram †, damals bekannt unter
dem Namen „Sancho“, restauriert. Hierzu zählte auch die Restaurierung der Räder. Hier wurde
zur Befestigung der damals schon losen Holzsegmente, Hartholzkeile verwendet, die mit Hilfe
von Kunstharz fixiert und befestigt wurden.
Auf Vermittlung von Herrmann Köhler †, wurden 1994 die lädierten Reifen der Zugmaschine, bei
der Fa. Johann Stöcker in Burghaslach (Frankenland), gegen gut erhaltene Reifen ausgetauscht
und mit neuen Schläuchen ausgestattet.
Im Winter 1999 / 2000 wurde in der Schmiede „Kronenberg“, in Uedesheim, ein Rad der Kanone
restauriert.
Ab 1998 begannen einige Zugmitglieder mit der Anschaffung von Hand- und Schaftböllern. Derzeit
sind 3 Hand- und 2 Schaftböller im Besitz der Artilleristen. Diese Böller kommen jedes Jahr während
des Schützenfestes, sowie zu besonderen Feierlichkeiten wie Hochzeiten oder Jubiläen zum Einsatz.
Das Geschütz wurde im Jahre 2001 nochmals aufbereitet und neu gestrichen.
Anlässlich des 50-jährigen Vereinsjubiläums im Jahre 2003, wurde eine neue Standarte
angeschafft. Am 29.06.2003 wurde die Standarte von Pater Maries † während eines feierlichen
Gottesdienstes geweiht.
v. l. n. r.: Heinz Servos †, Herrmann Köhler †, Hans Servos, Dieter Servos, Hans Bertram †,
Christian Feuster † und Willi Servos †
Hier ein Bild mit Hermann Köhler † und Peter Schmitz, die das Kindergartengeschütz
mit den Kindern zum Festzelt begleiten.
Im gleichen Jahr wurden für die Zugmitglieder neue Uniformen angeschafft.
Am 15.07.2006 wurden die 4 zentnerschwere Radreifen des Gespanns zu einem Stellmacher
zur Reparatur nach Bensheim transportiert. Diese Räder waren nach 20 Jahren, durch
Austrocknung und damit Lockerung der Radsegmente, sowie vermehrtem Holzwurmbefall
nicht mehr Verkehrssicher. Nach wochenlanger und umfangreicher Reparatur, wurden die
Räder am 26.08.2006 wieder abgeholt und am Geschütz montiert.
Im Jahre 2013 feierten wir das 60-jährige Vereinsjubiläum.
Hier zu sehen die Mitglieder im Jubiläumsjahr.
2018 feierte der Artilleriezug sein 65-jähriges Zug-Jubiläum.
v. l. n. r. Jan Steinberg als Zugkönig, Hans Servos, Andreas Esser, Dieter Servos, Christian Strerath,
Kai Strerath, Uwe Gastrock, Markus Geringhoff und Hans Schneider.
Seit ein paar Jahren übernimmt dies ein kleiner Traktor, der von Paul Pfeiffer für diesen Anlass zur
Verfügung gestellt wird.
Hier an dieser Stelle noch mal einen herzlichen Dank an ihn.
Hier ein Bild von der Fahnenweihe im Jahre 2003 in der Kirche:
v. l. n. r. in der hinteren Reihe: Hermann Köhler †, Peter Schmitz, Hans Servos.
v. l. n. r. vordere Reihe: Markus Geringhoff, Dieter Servos, Peter Geringhoff
Hier ein Bild von der Ehrung im Festzelt.
v. l. n. r. Hans Servos, Andreas Esser, Swen Weber, Dieter Servos, Markus Geringhoff,
Christian Strerath und Jens Thun.
Nicht auf dem Bild ist Marius Wingrich.